IQNA

Bericht eines palästinensisch-amerikanischen Journalisten über Islamophobie in Deutschland

15:00 - September 30, 2022
Nachrichten-ID: 3006950
Teheran (IQNA)- Eine palästinensisch-amerikanische muslimische Journalistin sagt als muslimische Frau in Deutschland zu leben bedeute für sie, dass sie ihre Unabhängigkeit und persönliche Identität verlieren müsse und zu Hause bleibe muss, wenn sie nicht viele Male beleidigt werden.

Laut IQNA unter Berufung auf Al Jazeera verstärkte sich die Welle des Rassismus und der Islamophobie gegen Muslime in den europäischen Gesellschaften und im Westen vor allem in letzter Zeit.

Heba Jamal, eine palästinensisch-amerikanische Journalistin ist eine der Musliminnen, die ihre Geschichte über die rassistische Belästigung, die sie während ihres Aufenthalts in Deutschland erlitt auf Twitter teilte.

Laut persönlichen Angaben von Heba Jamal auf Twitter wurde sie in New York/Amerika geboren und zog in den letzten zwei Jahren nach Deutschland, um dort zu leben und arbeitete auch in einer Reihe von englischsprachigen Medienorganisationen.

Hebe sagt, Islamophobie sei in Deutschland kein strafbares Verbrechen, aber gleichzeitig hofft sie, dass dieses europäische Land echte Maßnahmen ergreifen wird, um mit dem Hass auf Muslime fertig zu werden.

„Ich glaube nicht, dass ich das Haus alleine ohne meinen Mann oder mindestens ein Familienmitglied verlassen könnte“, schrieb Hebe in einer Reihe von Tweets. Jedes Mal, wenn ich alleine ausgehe, macht es sich ein Deutscher zur Aufgabe mir zu sagen, dass er mich nicht mag.

Sie erklärte, dass das Leben in Deutschland als muslimische Frau für sie bedeute, dass sie ihre Unabhängigkeit und persönliche Identität verlieren müsse und zu Hause bleibe muss, wenn sie nicht immer wieder beleidigt werden will.

Die Zeitung „Der amerikanisch-palästinensische Journalist“ betonte: Nachdem ich zwei Jahre in Deutschland lebte, muss ich sagen, dass dieses Land wirklich schrecklich ist. Ich kann eine Reihe von Vorfällen erzählen, die mir passierten, als ich gerade bei meinem Sohn war. Aber es passiert nie, wenn ich mit meinem Mann zusammen war, weil sich dann niemand traut, etwas zu sagen.

 

Das Gesetz schützt Muslime nicht

Sie erklärte, dass sie während sie über Zoom in einem Café sprach, eine weiße Frau sie ansprach und  bat zu gehen, weil sie die Menschen um ihn herum unbehaglich mache und von mehreren anderen Weißen im Café begleitet wurde.

Zur Notwendigkeit der Unterstützung von Einwanderern und Minderheiten durch die Behörden sagte Hebe: Ich möchte nicht zur Polizei gehen und ihnen sagen, dass wir das Ziel rassistischer Angriffe sind, zumal es viele Berichte gibt, die auf Rassismus und weiße Vorherrschaft in den Reihen der deutschen Polizei hinweist.

 

Widersprüchliche Reaktionen

Der palästinensische Journalist betonte: Durch die von ihr in der vergangenen Woche veröffentlichten Tweets seien eine Reihe von Institutionen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Deutschland unterstützt worden.

Hebe sagte: „Ich habe viele Nachrichten voller Rassismus und Hass erhalten, was meine Ansicht bestätigt, dass mich die deutsche Gesellschaft möglicherweise niemals als muslimische Frau akzeptieren wird. Zumal es keinen Optimismus hinsichtlich der Unterstützung der Bundesregierung für praktische Maßnahmen zur Bekämpfung von Islamophobie gibt.“

Die Bundesregierung gab bekannt dass im ersten Quartal dieses Jahres 83 Fälle von Islamophobie registriert wurden bei denen 5 Personen verletzt wurden. Außerdem wurden zwischen 2014 und 2021 768 Moscheen in Deutschland angegriffen.

 

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