IQNA

Zeit zum Nachdenken (Folge 8)

Probleme in Möglichkeiten verwandeln, um Gott zu erreichen

11:14 - April 18, 2022
Nachrichten-ID: 3005925
TEHERAN (IQNA)- In der achten Folge der Sendereihe „Zeit zum Nachdenken“ spricht der Islamgelehrte Seyed Hoseini darüber, wie wir das Beste aus den Problemen machen können, um Gott zu ereichen.

In einer Sonderserie unter dem Titel „Zeit zum Nachdenken“, welche von der Internationalen Koran Nachrichtenagentur für den Monat Ramadan produziert wird, stellt der Direktor des Islamischen Zentrums für Afrika, Seyed Hoseini, Vorträge vor, welche den einzelnen Menschen tiefer über seine Beziehung zu Gott, den Allmächtigen, nachdenken lassen.

In der achten Folge der Sendereihe „Zeit zum Nachdenken“ spricht der Islamgelehrte Seyed Hoseini darüber, wie wir das Beste aus den Problemen machen können, um Gott zu ereichen.

 

Im Namen Gottes, des Allmächtigen, des Barmherzigen

Was ist Freiheit? – Und was bedeutet es, im Gefängnis zu sitzen? Als Musa ibn Jafar (a.), der siebte Imam, ins Gefängnis geworfen wurde, hatte der Gefängniswärter, der sich um seine Zelle kümmern musste, den Imam so festgekettet, dass er sich in eine Niederwerfung, in eine sehr lange Niederwerdung begab. Als der Imam am Ende seiner Niederwerfung seinen Kopf hob, fragte ihn der Gefängniswärter: „Was war das für eine lange Niederwerfung! Wofür war das?“ Und der Imam antwortete: „Ich hatte Allah (Subhanehu Va Ta’ala, Subhanehu Va Ta’ala) dafür gedankt, dass er mich in diese Situation gebracht hat.“ Der Gefängniswärter sagte: „Du bist im Gefängnis- und du dankst Gott dafür, dass du im Gefängnis bist?“ Er antwortete: „Du verstehst das nicht. Schon vor vielen Jahren hat ich Allah (Subhanehu Va Ta’ala) in meinen Gebeten darum gebeten, mir eine Ecke zu geben, damit ich mit ihm allein sein kann, und diese Gelegenheit ist mir bereitet worden. Dies ist der Platz, den ich wollte, und ich hatte mich mein ganzes Leben lang danach gesehnt- eine Ecke, in der ich mit meinem Gott allein bin.“

 Wer sitzt jetzt im Gefängnis?  Ist es Imam Musa ibn Jafar (a.), der das ereicht hat, was er wollte, oder ist es derjenige, der ihn in das Gefängnis geworfen hatte und selber im Gefängnis seines nafs ist? Freiheit und Gefangenschaft sind also relativ. Es ist möglich, im Gefängnis zu sitzen und sich von der ganzen Welt frei zu fühlen und es ist möglich, frei zu sein, aber im Gefängnis seines nafs zu sein. Dies ist die Geschichte von allen Dingen in unserem Leben. Alles in unserem Leben ist relativ. Es liegt an Ihnen, wie Sie die Dinge sehen und wie Sie mit ihnen umgehen. Geld, Leben- alles ist relativ. Das gleiche Geld, nach dem man verlangt, soviel wie möglich davon zu haben, kann sich gegen einen auswirken und ins Gefängnis bringen, oder jemand bringt einen deswegen um. Ist Geld jetzt gut oder schlecht? Wenn es zur eigenen Ermordung führt, ist es sehr schlecht. Wenn es ein Werkzeug ist, um anderen Leuten damit zu helfen, dann ist es sehr gut. Ist das Leben gut oder schlecht? Imam Ali Zain al-Abidin (a.) sagte: „Oh Gott! Wenn mein Leben ein Ort für den Satan ist, dann nimm mich weg.“* Selbst das Leben kann gut sein, wenn es Gott und den Menschen dient, aber dasselbe Leben ist schlecht, wenn der Satan es zu seinen Zwecken verwendet. Sehen Sie auf alles aus dem rechten Blickwinkel und wenden Sie jedes Probem in eine Möglichkeit, um Allah (Subhanehu Va Ta’ala) zu erreichen.

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht? Denken Sie noch einmal mehr darüber nach.

 

* Im Bittgebet der moralischen Erhebung [makarim-ul-achlaq] von Imam Zain-ul-Abidin (a.) heißt es: „Lasse mich so lange leben wie mein Leben ein freigebiges Geschenk zum Gehorsam Dir gegenüber ist; Doch sollte mein Leben ein Weideland für Satan werden, dann rufe mich zu Dir zurück, bevor Dein Hass mich erfasst oder Dein Zorn auf mich ernst wird. „

 

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